Europa sucht Frieden: 1618-1648Der 30-jährige Krieg und der Westfälische Frieden / für SchulklassenDas bis heute wichtigste Ereignis in der Geschichte Münsters ist der Abschluss des Westfälischen Friedens. Seit 1618 kämpften fast alle europäischen Staaten mit- und gegeneinander um Religion, Macht, Territorien und Unabhängigkeit. Ein verheerender Krieg, der eine ganze Generation durch Gewalt und Not prägte, fand schließlich sein Ende durch wegweisende Friedensdiplomatie. Über fünf Jahre war Münster Verhandlungsort für hochrangige Politiker, Geistliche und Diplomaten aus ganz Europa. In der zeitweise teuersten Stadt Deutschlands logierten etwa der päpstliche Nuntius oder der Onkel des Sonnenkönigs Ludwigs XIV. samt Gefolge: für mehrere tausend Gäste, vom Leibmedikus über Hofmusikanten bis zum Dompteur eines dressierten Elefanten, stellte Münster adäquate Quartiere zur Verfügung. Eine organisatorische Meisterleistung, die der Stadt zwar Ruhm und Ehre, aber auch einen Berg Schulden einbrachte. Wie es zum Friedensschluss kam, wo und wie verhandelt wurde, wie Europa sich veränderte und was die Vergangenheit uns heute für eine friedliche Zukunft lehren kann, ist Thema dieser Führung. |